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Leserbrief von Herrn Tassilo Wenzl-Sylvester an Herrn Christian Silvester, DONAUKURIER Ingolstadt

Ihr heutiger Artikel „Der Erleuchtung ganz nah“ (14.09.2011)

Sehr geehrter Herr Silvester,

wir finden die Bemühungen, in Ingolstadt ein Museum zum Gedenken der „ILLUMINATI“ zu errichten, großartig. Nicht zuletzt wegen der ILLUMINATI, bzw. wegen des Ordens selbst, sondern auch wegen der durchaus bemerkenswerten Mitglieder (die Söhne der Bayer. Herzöge, der Herzog v. Braunschweig, Graf de la Rosée, Joh. Wolfgang v. Goethe u.v.a.m.), die dieser Orden hatte.

Sie erwähnen in Ihrem Artikel ein Buch des Amerikaners Dan Brown, das auch verfilmt wurde. Man kann sich von diesem, durchaus spannend geschriebenen Buch, nur mit Grausen abwenden. Denn, ob nun aufgrund schriftstellerischer Freiheit, oder ob einfach nur grottenschlecht recherchiert: nichts, was in Buch und/oder Film über die ILLUMINATI (Illuminaten) berichtet, dargestellt, bzw. unterstellt wird, trifft auch nur im Ansatz die Realität dieses Geheimbundes.

Unser Haus, die ehem. Hofmark Schloss Eggersberg, das einst – von 1684 bis 1947 – zum Hofmarksbesitz derer von Bassus gehörte, deren Spross Thomas Franz Maria Frhr. de Bassus, neben Frhr. v. Knigge, zu den führenden Illuminaten gehörte (Ordensname Hannibal), birgt im Dachgeschoss des Marstalls die Sammlungen der gemeinnützigen Kulturstiftung meines Schwiegervaters, das „Hofmark-Museum“, in dem auch einige Hinterlassenschaften aus dem Besitz der Familie de Bassus, die nun abgestorben ist, gezeigt werden (www.Schloss-Eggersberg.eu). Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Thomas F.M. Frhr. von Bassus (oder Baron de Bassus), als Kunstmäzen Entdecker und Förderer des Altmannsteiner Schnitzers Ignaz Günter und des berühmtesten Komponisten des Rokoko, des Mendorfers Johann Simon Mayr, war. Auch hier ist es eine Ingolstädter Organisation, die sich um Herrn Rupp und Herrn Dr. Hauk u.a., sehr verdient macht, die „Johann-Simon-Mayr-Gesellschaft“.

Besonderes Augenmerk möchte ich jedoch auf ein Buch lenken, dessen Übersetzung aus dem Italienischen ins Deutsche Margarethe Frfr. von Bassus zu verdanken ist.

BARON DE BASSUS UND DIE ILLUMINATEN
Autor: Massimo Lardi
Herausgeber: Andrea Paganini
Verlag: L’ORA D’ORO
ISBN: 978-88-904404-6-4

Wer, im Gegensatz zu dem „Werk“ des Amerikaners Dan Brown, einen tatsächlichen, historisch überaus dicht gedrängten und authentischen Einblick in das Leben des Thomas Franz Maria Baron de Bassus und dessen Verquickung mit dem Aufstieg und dem Fall der Illuminaten haben möchte, der ist gut beraten, sich dieses Buch zu Gemüte zu führen. Auch die Einblicke in die Verbreitungsart der Illuminaten durch Baron de Bassus, die Wirkung auf seine Karriere in Bayern und die hohe Bedeutung der Familie de Bassus für und in Bayern, sind höchst interessant. Dem Autoren Massimo Lardi, der selbst aus Poschiavo, Graubünden, der Heimatstadt der de Bassus, stammt, ist für sein exzellente Recherche und diesen spannenden, historisch korrekten Roman nicht genug zu danken.

Sehr gerne bieten wir übrigens auf Anfrage auf Eggersberg Führungen durch die Geschichte des Hauses unserer altehrwürdigen Hofmark an, die, neben der Fam. de Bassus, auch andere bedeutende Rechtsvorgänger auf Eggersberg (von Murach, Auslöser des Löwlerkrieges, Leonhard v. Eck, täglicher Erster Rat und 35 Jahre regierender Beamter in Bayern, u.v.a.m.) streift.

Mit besten Empfehlungen und herzlichem Gruße nach Ingolstadt,

Ihr
H.-P.M. Tassilo Wenzl-Sylvester, MBA
SCHLOSS EGGERSBERG
Confidential Management Consulting *
Historische Immobilien *
Alter Pfarrhof, Obereggersberg 37

D-93339 Riedenburg

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